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Unterarmgehstützen ("Krücken") richtig anwenden – Tipps & Tricks vom Therapiewerk Stuttgart West

Gegipstes Bein und Gehstützen

Unterarmgehstützen sind ein wichtiges Hilfsmittel zur Rehabilitation bei eingeschränkter Mobilität. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten und Beschwerden vermieden werden können, ist die richtige Anwendung entscheidend. Im folgenden Blogbeitrag des Therapiewerk Stuttgart West geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über Anwendungsbereiche, verschiedene Gangarten, Treppentraining und alternative Hilfsmittel.


Was sind Unterarmgehstützen?


Gehstützen

Unterarmgehstützen, umgangssprachlich oft „Krücken“ genannt, sind Gehhilfen, die das Gehen bei eingeschränkter Belastbarkeit eines Beines ermöglichen. Sie bestehen aus einem stabilen Schaft, einem Handgriff und einer Manschette für den Unterarm, die für zusätzliche Stabilität sorgt. Unterarmgehstützen sollen einerseits Sicherheit geben und andererseits die Heilung fördern, indem sie das betroffene Bein entlasten.



Wann werden Unterarmgehstützen angewendet?


Typische Einsatzgebiete sind:


  • nach Operationen an Hüfte, Knie, Sprunggelenk oder Fuß

  • bei Frakturen (Knochenbrüchen) der unteren Extremität

  • nach Bandverletzungen oder Sehnenrissen

  • bei Arthrose- oder Gelenkersatzoperationen

  • zur Entlastung bei akuten Schmerzen oder Überlastung


Ob und wie lange Unterarmgehstützen notwendig sind, entscheidet Ihr Arzt oder Physiotherapeut.


Welche verschiedenen Belastungsstufen gibt es?


Je nach Verletzung, Klinik und Operateur gibt es bestimmte Nachbehandlungsschemata, bei denen zwischen folgenden Belastungsstufen unterschieden wird:


  1. Vollbelastung: Das betroffene Bein darf komplett belastet werden, die Gehstützen dienen nur der Sicherheit.

  2. Teilbelastung: Nur ein Teil des Körpergewichts darf auf das Bein übertragen werden (z.B. 20kg Teilbelastung oder halbes Körpergewicht). Dies wird oft mit einer Personenwaage im Rahmen der Physiotherapie geübt.

  3. Abrollbelastung/Sohlenkontakt: Der Fuß darf den Boden berühren und abrollen, ohne das volle Gewicht aufzunehmen.

  4. Keine Belastung (Entlastungsgang): Das betroffene Bein darf überhaupt nicht belastet werden.


Wie laufe ich richtig mit Unterarmgehstützen?


Im Folgenden lernen Sie zwei verschiedene Gangarten kennen, die abhängig von der jeweiligen Belastungsstufe angewendet werden können:


Frau mit Orthese am Knie und Gehstützen

-> Der 3-Punkte-Gang

Dabei werden beide Gehstützen gleichzeitig nach vorne gesetzt. Danach folgt das verletzte Bein, das je nach Belastungsstufe zwischen die beiden Gehstützen aufgesetzt oder entlastet wird. Zum Schluss wird das gesunde Bein nachgesetzt bzw. "überholt" das verletzte Bein. Dieser Gang ist besonders für die Teil- oder Entlastungsphase geeignet.


-> Der 2-Punkte-Gang

Dabei bewegt sich eine Gehstütze und das gegenüberliegende Bein gleichzeitig nach vorne. Danach folgen die andere Gehstütze und das andere Bein (Beispiel: Rechte Gehstütze mit linkem Bein und linke Gehstütze mit rechtem Bein, d.h. immer diagonal). Dieser Gang erfordert mehr Koordination, ermöglicht aber ein flüssigeres Gehen. Er wird häufig in der Vollbelastungsphase genutzt.


Treppensteigen mit Unterarmgehstützen


Eine einfache Faustregel hilft beim Merken:


Engel Smiley

„In den Himmel hoch mit dem gesunden Bein, in die Hölle runter mit dem verletzen Bein.“

Teufel Smiley
  • Hinaufsteigen: Zuerst das gesunde Bein, dann das verletzte Bein mit den Gehstützen.

  • Hinabsteigen: Zuerst die Gehstützen und das verletzte Bein, dann das gesunde Bein.

    Sicherheit geht immer vor – nutzen Sie nach Möglichkeit das Treppengeländer!!!


Wie müssen Unterarmgehstützen in der Höhe eingestellt werden?


Die richtige Einstellung ist entscheidend, um Überlastungen von Rücken, Schultern und Handgelenken zu vermeiden!


  1. Stellen Sie sich aufrecht und mit locker hängenden Armen hin.

  2. Die Handgriffe der Gehstützen sollten sich auf Höhe des Handgelenks befinden.

  3. Beim Greifen entsteht so ein leichter Beugewinkel im Ellenbogen von etwa 20–30 Grad.

  4. Die Unterarmmanschette sollte nicht direkt am Ellenbogen anliegen, sondern ungefähr zwei Fingerbreit darunter enden.


Allgemeine Tipps und Tricks zum Gehen mit Unterarmgehstützen


  • Aufrechte Haltung: Achten Sie darauf, den Oberkörper möglichst aufrecht zu halten. Ein nach vorne gebeugtes Gehen belastet Schultern und Handgelenke unnötig.

  • Blick nach vorne: Schauen Sie beim Gehen nach vorne und nicht ständig auf den Boden. So verbessern Sie Ihr Gleichgewicht und Ihre Sicherheit.

  • Kleine Schritte: Machen Sie zunächst kurze, kontrollierte Schritte. Mit der Zeit wird Ihr Gang flüssiger und die Schritte automatisch größer.

  • Gewichtsverteilung: Verteilen Sie das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Stützen, um einseitige Überlastungen zu vermeiden.

  • Sicherer Untergrund: Vermeiden Sie rutschige Böden oder Teppiche und achten Sie darauf, dass die Gummipuffer an den Stützen nicht abgenutzt sind.

  • Pausen einlegen: Unterarmgehstützen beanspruchen Handgelenke, Arme und Schultern. Gönnen Sie sich deshalb regelmäßig kurze Pausen.

  • Nutzen von Alltagshilfen: Ein Rucksack oder eine Umhängetasche erleichtert den Transport kleiner Dinge, da die Hände an den Stützen bleiben müssen.


Welche alternativen Hilfsmittel gibt es?


Unterarmgehstützen sind nicht immer die beste Wahl. Mögliche Alternativen sind:


Orthopädische Hilfsmittel

  • Rollator: Für mehr Stabilität und Sicherheit bei eingeschränkter Balance. Ein Vorteil ist ebenfalls, dass zwischendurch Sitzpausen zur Erholung eingelegt werden können.

  • Gehwagen: Eine stabile Gehhilfe mit vier Beinen bzw. Rädern, die besonders nach Operationen oder bei starker Unsicherheit eingesetzt wird. Er ermöglicht ein sicheres Gehen, wenn Unterarmgehstützen zu instabil wirken.

  • Gehbock: Er bietet sehr viel Halt, eignet sich aber nur für kurze Distanzen in der Wohnung.

  • Weitere orthopädische Hilfsmittel: z.B. Entlastungsschienen, Orthesen, Vacoped, ...


Fazit


Unterarmgehstützen sind wertvolle Helfer auf dem Weg zur Genesung – vorausgesetzt, sie werden korrekt eingestellt und angewendet. Das Team vom Therapiewerk Stuttgart West unterstützt Sie dabei, den sicheren Umgang zu erlernen und die passende Gangtechnik einzuüben. So können Sie Ihren Alltag trotz Verletzung oder Operation wieder aktiv und sicher gestalten.

 
 
 

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