Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten im Therapiewerk Stuttgart West
- isabelle-jackwerth
- 17. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter, auch Bursitis subacromialis genannt, ist eine häufige Ursache für Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Besonders betroffen sind Menschen, die beruflich oder sportlich den Schulterbereich stark belasten. In diesem Beitrag des Therapiewerk Stuttgart West erklären wir Ihnen, was eine Schleimbeutelentzündung ist, wie sie entsteht und wie sie erfolgreich behandelt werden kann.
Was ist ein Schleimbeutel und welche Funktionen hat er?
Ein Schleimbeutel (Bursa) ist ein kleines, mit Flüssigkeit gefülltes Säckchen, das wie ein Stoßdämpfer zwischen Sehnen, Muskeln und Knochen wirkt. In der Schulter gibt es mehrere Schleimbeutel. Am häufigsten entzündet sich der Bursa subacromialis, der sich zwischen dem Schulterdach (Acromion) und der Supraspinatussehne befindet. Dieser Bereich ist besonders anfällig für Reizungen, da hier viele Strukturen auf engem Raum zusammenarbeiten.
Die Hauptaufgabe von Schleimbeuteln besteht darin, Reibung zu verringern und die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern. In der Schulter schützt er die Sehnen der Rotatorenmanschette beim Heben und Drehen des Arms. Gerade bei Überkopfarbeiten oder sportlichen Aktivitäten ist er für einen schmerzfreien Bewegungsablauf essenziell.
Akute vs. chronische Schleimbeutelentzündung: Was ist der Unterschied?
Es werden zwei Formen von Schleimbeutelentzündungen unterschieden:
Eine akute Bursitis entsteht in der Regel plötzlich, beispielsweise durch eine ungewohnte Belastung, einen Sturz oder eine bakterielle Infektion. Die Schulter ist dann stark geschwollen, überwärmt und schmerzhaft (typische Entzündungszeichen).
Eine chronische Bursitis entwickelt sich hingegen über längere Zeit. Sie ist oft die Folge von dauerhafter Überlastung, wiederholten Fehlhaltungen oder bereits bestehenden Schulterproblemen wie eine Kalkschulter oder ein Impingement-Syndrom. Die Symptome sind weniger heftig, aber langanhaltend und schränken die Lebensqualität erheblich ein.
Ursachen für eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter

mechanische Überlastung (wiederholte Überkopfbewegungen im Beruf, z.B. Maler, oder Sport, v.a. Ballsportarten)
Fehlhaltungen oder muskuläre Dysbalancen
Verschleißerscheinungen durch Alter oder Vorerkrankungen
(z.B. Impingement-Syndrom)
Unfälle oder direkte Stöße auf die Schulter
entzündliche Erkrankungen wie Rheuma
bakterielle Infektionen (eher selten)
Typische Symptome einer Schleimbeutelentzündung
Die Beschwerden können je nach Schweregrad variieren, typische Anzeichen sind jedoch:

stechende oder dumpfe Schmerzen in der Schulter/ Oberarm
Schmerzen beim Heben oder Drehen des Arms (z.B. Jacke anziehen oder BH schließen)
Nachtschmerzen, v.a. beim Liegen auf der betroffenen Seite
Druckempfindlichkeit im Bereich des Schulterdachs
eingeschränkte Beweglichkeit
Schwellung und Rötung (bei akuter Entzündung)
Behandlungsmöglichkeiten: Was hilft bei einer Schleimbeutelentzündung?
Die Behandlung richtet sich nach Schwere und Ursache der Entzündung. Im Fokus stehen die Entzündungshemmung, die Schmerzlinderung und die Wiederherstellung der Beweglichkeit.
Konservative Therapieansätze:
Schonung und Vermeidung belastender Bewegungen
Kühlung (z.B. mit Coolpacks oder kalten Kompressen)
medikamentöse Therapie mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln (z.B. Ibuprofen)
Kortison-Injektionen bei starker Entzündung (nur in Ausnahmefällen)
Physiotherapie (entscheidend für die nachhaltige Genesung)
In schweren Fällen oder bei chronischer Bursitis kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, beispielsweise die Entfernung des entzündeten Schleimbeutels (Bursektomie). Dies ist jedoch meist die letzte Option.

Die Rolle der Physiotherapie im Therapiewerk Stuttgart West
Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung ist ein zentraler Bestandteil der Therapie. Im Therapiewerk Stuttgart West arbeiten wir mit einem ganzheitlichen Ansatz, um Ihre Schulter langfristig zu stabilisieren und erneute Entzündungen zu verhindern.
Unsere Therapie umfasst beispielsweise:
manuelle Techniken zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
aktive Übungen zum Muskelaufbau, besonders der Rotatorenmanschette
Haltungsanalyse und Korrektur von Fehlbelastungen
Tape- oder Kältetherapie, je nach Befund
Ergonomieberatung für Alltag und Beruf
Fazit: Frühzeitig handeln und gezielt behandeln
Eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der richtigen Diagnose und einem frühzeitig gestarteten Therapieansatz, insbesondere durch gezielte Physiotherapie, lassen sich die Beschwerden in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen.
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