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Kühlen nach einer Verletzung und PECH-Regel - Therapiewerk Stuttgart West

isabelle-jackwerth
Person, die Kühlpack in den Händen hält.

Nach einer Verletzung stellt sich oft die Frage: Kühlen oder nicht? Die richtige Anwendung von Kälte kann den Heilungsprozess positiv beeinflussen. In diesem Blogbeitrag des Therapiewerk Stuttgart West erfahren Sie, wie Kälte auf den Körper wirkt, bei welchen Verletzungen sie sinnvoll ist, welche Kälteanwendungen es gibt, worauf Sie bei der Anwendung achten sollten und was es mit der sog. PECH-Regel auf sich hat.


Wie wirkt sich Kälte auf den Körper aus?


Ein Kältereiz löst im Körper eine Reihe von Reaktionen aus, die vor allem nach Verletzungen den Heilungsprozess positiv beeinflussen und eine schnellere Regeneration herbeiführen können. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen (Vasokonstriktion), was die Durchblutung in der gekühlten Region vermindert und die Ausbreitung von Schwellungen und Hämatomen reduziert (weniger Flüssigkeitsaustritt ins benachbarte Gewebe). Gleichzeitig verlangsamt sich die Nervenleitgeschwindigkeit, was zu einer spürbaren Schmerzlinderung führt. Außerdem sinkt der Stoffwechsel im Gewebe, wodurch der Sauerstoff- und Nährstoffbedarf abnimmt und eine überschießende Entzündungsreaktion gebremst werden kann.


Wann sind Kälteanwendungen sinnvoll?


Kälte ist vor allem in der akuten Phase direkt nach einer (Sport-)Verletzung hilfreich, um Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren. Typische Anwendungsgebiete sind:


Fußballspieler, der am Boden liegt und sich das Knie hält.
  • Zerrungen und Muskelfaserrisse

  • Prellungen und Verstauchungen

  • akute (Gelenk-)Entzündungen

  • Sehnenreizungen/ Bänderdehnungen

  • Bursitis (Schleimbeutelentzündungen) 

  • nach Operationen 


Kontraindikationen:

Kälteanwendungen sind in vielen Fällen hilfreich, aber es gibt bestimmte Situationen, in denen sie nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden sollten. Dazu gehören z.B. Menschen mit:


Durchblutungsstörungen, Kälteüberempfindlichkeit, bestimmten Hauterkrankungen (z.B. offene Wunden), Nervenschäden oder Sensibilitätsstörungen, Herzkreislauferkrankungen oder Muskel- und Gelenkprobleme in der späten Heilungsphase.


Verschiedene Formen der Kälteanwendung


Es gibt verschiedene Methoden, Kälte therapeutisch anzuwenden:


  • Eisbeutel oder Kühlpacks: Diese werden direkt auf die verletzte Stelle gelegt, aber immer mit einem Tuch dazwischen, um Hautschäden durch Unterkühlung zu vermeiden.

  • Kalte Umschläge oder Wickel: Es werden mit kaltem Wasser getränkte Tücher um die betroffene Stelle gewickelt (weniger intensiv als ein Eisbeutel).

  • Kryotherapie: Professionelle Anwendung von Kälte in speziellen Einrichtungen, oft in Form von Kältekammern.


Anwendungsdauer und Häufigkeit


Nach einer Verletzung sollte die Kälteanwendung gezielt und in Intervallen erfolgen:


Frau, die ihren Fuß kühlt.
  • Dauer je Anwendung: max.10 Minuten (mehrmals täglich wiederholen mit ausreichend Pausen dazwischen!)

  • Gesamtdauer der Kältetherapie: Die ersten 24-48 Stunden nach der Verletzung sind am effektivsten (akute Entzündungsphase). Danach kann ggf. bei Bedarf weiter gekühlt werden, wobei die Anwendung individuell angepasst werden sollte.


Wichtig: Bitte legen Sie die Kälte nicht direkt auf die Haut auf (z.B. Eis immer in ein Tuch einwickeln) und achten Sie auf Warnsignale wie Taubheitsgefühle oder starke Hautrötung!


Was kann passieren, wenn falsch gekühlt wird?


Eine zu intensive oder zu lange Kühlung kann negative Auswirkungen auf das Gewebe haben:


  • Gewebeschäden und Erfrierungen: Direkter Hautkontakt mit Eis oder extreme Kälte über einen längeren Zeitraum können zu Erfrierungen führen.

  • Verzögerte Wundheilung: Übermäßige Kälte verengt die Blutgefäße stark, so dass die Durchblutung langfristig vermindert ist. Dadurch gelangen weniger Nährstoffe und Sauerstoff ins Gewebe, was die Regeneration verlangsamt.

  • Muskelverspannungen: Anhaltende Kälte kann die Muskeln versteifen und zu reflexartigen Schutzspannungen führen, die den Heilungsprozess behindern können.

  • Nervenschäden: Eine zu lange Kälteanwendung kann die Nervenleitfähigkeit übermäßig herabsetzen und in seltenen Fällen zu Nervenschäden führen, die Taubheitsgefühle oder Kribbeln auslösen können.


"PECH"-Regel


Die sog. PECH-Regel ist eine bewährte Sofortmaßnahme bei akuten Sport- und Unfall-verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Muskelfaserrissen oder Bänderdehnungen.


  • P (Pause): Sofort mit der Belastung aufhören, um weitere Schäden zu vermeiden.

  • E (Eis): Den verletzten Bereich kühlen, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.

  • C (Kompression): Einen leichten Druckverband anlegen, um die Schwellung zu reduzieren.

  • H (Hochlagern): Die betroffene Extremität über Herzhöhe anheben, um den Blutfluss zu verlangsamen und die Schwellung zu reduzieren (Achtung bei Herzschwäche oder pAVK!).


Kompressionsverband am Knie

Kältetherapie als ergänzendes Heilmittel


In der Physiotherapie, zum Beispiel im Therapiewerk Stuttgart West, wird Kälte gezielt eingesetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen. In Kombination mit anderen Therapieformen, wie z.B. Krankengymnastik, kann die Kältetherapie Schmerzen lindern, Entzündungen reduzieren und die Beweglichkeit fördern. Eine individuelle Beratung und Anpassung der Therapie ist dabei unerlässlich.


Fazit


Die Kältetherapie ist ein wirksames Mittel zur Behandlung akuter Verletzungen. Wichtig ist jedoch die richtige Anwendung hinsichtlich Dauer, Intensität und Häufigkeit sowie die Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustandes. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte immer an Ihren Arzt und/oder Therapeuten.

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